Spurenelemente

Spurenelemente, auch als Mikroelemente bekannt, sind essentielle anorganische Nährstoffe, die der menschliche Körper nicht selbst synthetisieren kann und die daher über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Im Gegensatz zu Mengenelementen kommen sie im Körper in sehr geringen Mengen vor (weniger als 50 mg/kg Körpergewicht).

Funktionen der Spurenelemente

Spurenelemente sind für den normalen Ablauf vieler biochemischer Vorgänge von entscheidender Bedeutung. Sie sind häufig Bestandteil von Enzymen und Hormonen und spielen eine zentrale Rolle in einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen.

Wichtige essentielle Spurenelemente und ihre Funktionen

Die wichtigsten essentiellen Spurenelemente umfassen:

  • Chrom: Wichtig für die Glucoseverwertung und die Insulinaktivität.
  • Cobalt: Bestandteil von Vitamin B12 und notwendig für die Blutbildung.
  • Eisen: Wesentlich für die Sauerstoffbindung im Blut und die Zellatmung.
  • Fluor: Wichtig für die Zahnmineralisation.
  • Jod: Notwendig für die Produktion von Schilddrüsenhormonen.
  • Kupfer: Beteiligt an der Bildung von Hämoglobin und Kollagen.
  • Mangan: Wichtig für die Funktion von Enzymen im Aminosäure-, Kohlenhydrat- und Cholesterinstoffwechsel.
  • Molybdän: Bestandteil von Enzymen, die am Purin- und Pyrimidinstoffwechsel beteiligt sind.
  • Selen: Schützt als Bestandteil von Antioxidantien vor Zellschäden.
  • Silizium: Beteiligt am Aufbau von Bindegewebe und Knochen.
  • Zink: Notwendig für Immunfunktionen, Wundheilung und DNA-Synthese.

Versorgungssituation in Deutschland

Die Ernährungsberichte für Deutschland zeigen, dass insbesondere die Versorgung mit Jod und Eisen bei Frauen oft nicht optimal ist. Männer zeigen eine nicht optimale Zufuhr von Jod und Zink [1, 2]. Diese Mängel können signifikante gesundheitliche Auswirkungen haben.

Bedeutung des Serum-Ferritinspiegels

Bevor eine Eisensupplementierung in Erwägung gezogen wird, sollte der Serum-Ferritinspiegel bestimmt werden. Ferritin dient als Indikator für die Eisenspeicher im Körper und hilft, eine Eisenmangelanämie von anderen Formen der Anämie zu unterscheiden. Bei der Interpretation von Ferritinwerten sollte auch das C-reaktive Protein berücksichtigt werden, da es ein Akute-Phase-Protein ist und seine Werte durch Entzündungen beeinflusst werden können.

Literatur

  1. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) (Hrsg.): Ernährungsbericht 2004. Bonn, ISBN 3-88749-183-1
  2. Max-Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (Hrsg.); Nationale Verzehrsstudie II, Ergebnisbericht, Teil 2; Karlsruhe, 2008